Obertongesang und seine Instrumentalbegleitung

Der Obertongesang, auch als Obertontechnik oder Kehlkopfgesang bekannt, ist eine bemerkenswerte Gesangstechnik, die in verschiedenen Kulturen weltweit praesent ist. Der Obertongesang ist eine spezielle Gesangstechnik, bei der ein Sänger gleichzeitig zwei oder mehr Töne produziert. Dies erfordert eine spezielle Kontrolle des Stimmapparats und des Resonanzraums, um die Resonanz von bestimmten Obertönen in der Stimme des Sängers zu betonen und hervorzuheben.

Darunter versteht man die künstlerische Umsetzung von Naturphänomenen, in denen durch bestimmte Techniken der Stimmbildung mehrstimmige Klänge erzeugt werden. In diesem Artikel betrachten wir diese einzigartige Gesangstechnik und die Instrumentalbegleitung, die sie oft ergänzt und bereichert.

Geschichte und Entwicklung des Obertongesangs

Der Obertongesang hat seine Wurzeln in zentralasiatischen Kulturen, insbesondere in der Mongolei und in Tuva, und wird auch in Tibet, Südafrika und anderen Regionen der Welt praktiziert. Diese uralte Technik wird typischerweise in rituellen Kontexten verwendet und drückt eine tiefe Verbindung zum Spirituellen und zur natürlichen Umwelt aus.

Die Technik hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt und wurde von verschiedenen Musikern in ihre eigenen Stile und Genres aufgenommen. Westliche Musiker begannen erst in der Mitte des 20. Jahrhunderts, mit Obertönen zu experimentieren. Seitdem hat die Popularität dieser Technik stetig zugenommen, was zu einer Vielzahl von Anwendungen und Genres geführt hat, von klassischer Musik bis hin zu experimenteller elektronischer Musik und Jazz.

Funktionsweise des Obertongesangs

Obertongesang ist eine unglaubliche Technik, die es Sängern ermöglicht, mehrere Töne gleichzeitig zu erzeugen. Dieses Phänomen wird durch eine besondere Technik erreicht. Obertonproduktion erfordert eine präzise Kontrolle der muskulären Strukturen im Kehlkopf und der Artikulationswerkzeuge wie Lippen, Zunge und Kiefer, um die fundamentalen und Obertöne zu modulieren.

Die Stimmbänder produzieren ursprünglich einen komplexen Ton, der aus einem Grundton, auch Fundamentalton genannt, und mehreren Obertönen besteht.

Durch eine sorgfältige Manipulation der Stimmapparatur kann ein Sänger die Lautstärke bestimmter Obertöne in Bezug auf andere erhöhen und sie hörbar machen. Durch eine weitere Anpassung der Form und Größe der Mundhöhle kann der Sänger die Resonanzfrequenzen des Vokaltrakts ändern, um bestimmte Obertöne zu verstärken.

Instrumentalbegleitung im Obertongesang

Obertongesang kann solo oder mit Instrumentalbegleitung ausgeführt werden.

  • Traditionell werden in Zentralasien Instrumente wie die igil, khomus, doshpuluur und Morin khuur oft in Kombination mit Obertongesang verwendet.
  • In westlichen Kontexten kann Obertongesang mit einer Vielzahl von Instrumenten begleitet werden, darunter Klavier, Gitarre, Streicher, Blasinstrumente und Elektronik.
  • In manchen Musikstilen, wie dem Jazz, werden oft improvisierte Soli mit Obertontechnik ausgeführt.

Die Wahl des Instruments und die Art und Weise, wie es gespielt wird, kann einen erheblichen Einfluss auf die Wirkung des Gesangs haben. Das Zusammenspiel von Intrument und Gesang kann eine Klanglandschaft schaffen, die reich an harmonischen und texturalen Möglichkeiten ist.

Schlusswort

Der Obertongesang und seine Instrumentalbegleitung bieten eine außergewöhnliche Klangwelt, die von subtilen Frequenzschattierungen bis hin zu hervorragenden Klangfarben reicht. Es ist eine Praxis, die technische Fertigkeit, musikalische Sensibilität und kreative Vorstellungskraft verlangt. Trotz der Komplexität und Herausforderungen bietet der Obertongesang ein unergründetes Terrain für musikalische Innovation und Experimentierung. Ob als Performer, Komponist oder Zuhörer, es gibt stets die Möglichkeit, die üppige Klanglandschaft, die der Obertongesang bietet, weiter zu erforschen und zu schätzen.